Geschichte des Vereins

Der Verein und seine Anfänge:

Der heutige Musikverein Aichschieß hat zwei Vorgänger. Die erste Kapelle begann ihre Musikstunden 1899! Zu diesem ideellen, opferbereiten Unternehmen fanden sich zusammen: August Schmid (Piston), sein Bruder Ernst Schmid (Tenorhorn), Wilhelm Seifried (Flügelhorn), Albert Roos (Trompete), Fritz Scharpf (S-Horn), Wilhelm Beck (Basstrompete), Gotthilf Schefenacker (1. Bass) und Daniel Roos (S-Horn).

Später stießen noch zur Kapelle August Hildenbrand und Ernst Kiesel aus Krummhardt. Alle diese Idealisten mussten ihre Auslagen selbst bestreiten. Ihre Instrumente kauften sie von der Feuerwehrkapelle in Plochingen. Nachdem sich die Kapelle etwas zusammengespielt hatte, traten die ersten Ausfälle ein.

August Schmid wurde zum Heer eingezogen, ein Jahr später wurde sein Bruder Ernst ebenfalls Soldat.

Nach weiteren Einberufungen, wegen Verheiratung und Wegzug nach auswärts schlief der Musikbetrieb ein. Nach dem Ersten Weltkrieg fanden sich im Jahre 1919 wieder einige musikfreudige Männer zusammen und stellten eine zweite Kapelle auf die Beine.

Die Triebfeder war Albert Roos, der schon zur ersten Kapelle gehörte. Neue Instrumente mussten angeschafft werden. Hinzu kam noch die Bezahlung des Dirigenten und die Notenbeschaffung.

Trotz der beschränkten Mittel setzte sich die Kapelle durch und brachte es durch die bewährte Stabführung der Dirigenten Mäder, Walker und Rometsch zu beachtlichen Leistungen.

Der zweiten Aichschießer Musikkapelle gehörten an:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1919

 

Albert Roos sen., Albert Roos jun., Albert Roos (Wagner), August Schefenacker,

Karl Schefenacker, Eugen Schefenacker, Alfred Schefenacker, Eugen Kuttroff, Karl Roos, Christian Beck (Krummhardt), Karl Hallwachs (Krummhardt), August Sommer (Krummhardt), Karl Mössinger und Albert Schmid.

Von der zweiten Kapelle, welche sich schon „Musikverein Aichschieß“ nannte, existieren keine weiteren Unterlagen mehr außer einem Kassenbuch, das 1938 mit einem Manuskript für die Einladung zum 10-jährigen Stiftungsfest endet. Leider ist das Kassenbuch nicht mehr gut lesbar, weil es 1. teilweise mit Bleistift geschrieben wurde, 2. die Einträge mit Tinte sind im Laufe der Jahrzehnten verblasst und 3. das Ganze ist noch in Sütterlinschrift...

 

 

 

 

 

Auszug aus dem Kassenbuch

Die Gründungskapelle des Musikvereins im Jahr 1955:

Obere Reihe v.l.n.r.: Adolf Wilhelm, Alfred Göttling, Waldemar Roos, Werner Vockensohn, Karl Roos (1.Vorstand),Eugen Kuttroff, Heinz Schefenacker

 

Mittlere Reihe v.l.n.r.: August Sommer, Ewald Schleifer, Christian Wilhelm, Otto Ommerle, Karl Schäfer, Jakob Wildermuth, Helmut Schmid, Hermann Stegmaier, Ernst Brändle (Beisitzer)

 

Untere Reihe v.l.n.r.: Alfred Scharpf (Festwirt), Albert Roos (Ehrenvorstand), Willi Knodel, Karl Eberhardt, Johann Pachner, Günther Kuttroff (Kassier), Kurt Sommer, Christian Schloz (2.Vorstand)

Karl Roos schuf eine 20 Mann starke Kapelle und die Ausbildung der Musiker übernahm Otto Ommerle aus Plochingen. Mit einer Altmaterialsammlung wurden die Mittel aufgebracht, um zeitgemäße Instrumente zu erwerben.Mit dem Überschuss aus einer gelungenen Großveranstaltung konnten für die Musiker Uniformen beschafft werden, die Hälfte der Kosten mussten sie selbst tragen. Die Uniform bestand aus einem einheitlichen Hemd mit Aichschießer Wappen, einer Mütze und einer blauen Krawatte. Die kleine Trommel wurde von einem Herrn Barth aus Altbach gestiftet.Nach mehrmaligem Anlauf war es nun endlich gelungen, einen Musikverein zu gründen, der seither aus dem Gemeindegeschehen nicht mehr wegzudenken ist.